Die vernetzte Verpackung

  • Von Simone Ritter
  • Januar 22, 2020
  • Allgemein
  • Getränke
  • Lebensmittel
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Digitale Schnittstelle zwischen Hersteller und Konsument

Die Digitalisierung verändert auch die Rolle der Verpackung.

Der empfundene Nutzen eines Produktes umfasst mittlerweile weitaus mehr als nur das Produkt selbst und besteht aus vielen Faktoren (sozialer Wert, Preis, Sicherheit, Nachhaltigkeit, Vertrauen und Transparenz).

Aber auch das Verbraucherinteresse bezüglich der genauen Herkunft von Produkten und deren Zutaten nimmt immer mehr zu.

Tierschutz, Gesundheit, eine schonende Produktion, beste Produktqualität und nachhaltige Aspekte sind mitunter als Gründe zu nennen – und genau hier kommen QR-Codes auf Verpackungen ins Spiel.

Digital Consumer Touch Point sorgt für Produkttransparenz in Echtzeit

Was würden Sie sagen, wenn die Möglichkeit bestünde, alle wissenswerten Informationen über ein Produkt zu erhalten?

Mit dem Digital Consumer Touch Point, einem QR-Code auf Verpackungen, schaffen Sie als Hersteller zahlreiche Möglichkeiten, Ihr Produkt zu differenzieren und aufzuwerten, indem Sie Ihre Verpackungen in Datenträger verwandeln, die Verbrauchern eine verbesserte Rückverfolgbarkeit, Produktinformationen und eine digitale „Erlebniswelt“ bieten.

Was ist ein Digital Consumer Touch Point?

Ein Digital Consumer Touch Point ist ein neuer Kanal, über den Unternehmen mit ihren Kunden kommunizieren können. Durch die Aufbringung eines QR-Codes auf Ihre Verpackung werden Daten im Gesamtprozess, d. h. von der landwirtschaftlichen Vorstufe bis zum Ladenregal gesammelt und in einer Cloud abgelegt, sodass der Verbraucher die Daten mittels einer App oder direkt im Browser aus der Cloud abrufen kann.

Die Daten des gesamten Herstellungsprozesses werden mit internetfähigen Sensoren vom QR-Code der Verpackung gesammelt und auf der Cloud-Plattform gebündelt. Die technologische Basis bilden die digitalen Services von SAP. Endverbraucher können dann mit Hilfe eines Smartphones den QR-Code auf der Verpackung auslesen und so die einzelnen Herstellungsschritte einsehen.

Die einzelnen Schritte zur QR-Code-Verpackung im Überblick

  1. Die landwirtschaftliche Vorstufe

    Daten werden dank geeigneter Vernetzungstechnologien wie z. B. dem IoT (Internet of Things) gesammelt und in einer Cloud abgelegt.

  2. Transportdaten

    Faktoren wie z. B. die Temperatur im Kühllaster, Pausen bei Tiertransporten, die zurückgelegte Strecke und daraus resultierende CO2-Emissionen etc. fließen ebenfalls in die Cloud mit ein.

  3. Weiterverarbeitung

    Bedingungen bei der Weiterverarbeitung, nachträglich eingebrachte Zutaten, Verarbeitungsparameter, Labordaten und Daten aus dem ERP-System gelangen in die Cloud.

  4. Logistik & Handel

    Die gesamte Logistikkette (Bedingungen, Routing, Timing) – vom Hersteller bis hin zum Point of Sale – kann ebenfalls die notwendige Transparenz erhalten und mit der Cloud verheiratet werden.

  5. YoY® BrandUX-App

    Der Verbraucher erhält mittels eines eindeutigen Transparenz-Codes (QR-Code auf der Verpackung) Informationen aus der Cloud, die für ihn wichtig sind.

Moderne Customer Journey: Kaufst du noch, oder erlebst du schon?

Die Reichweite eines Digital Consumer Touch Points ist enorm und es ergeben sich viele Vorteile sowohl für den Hersteller als auch für den Endverbraucher.

Hersteller können Informationen aus den Erfahrungen der Konsumenten gewinnen. Zum Beispiel gelingt es mithilfe von Umfragen die Kunden besser zu verstehen und ihnen so passendere Produkte anzubieten. Die Einblicke in das Erleben der Konsumenten sind für den zukünftigen Erfolg eines jeden Unternehmens von großer Bedeutung. Zudem kann die Bedarfsplanung durch Consumer Insights und Social Media-Sentiments optimiert werden und birgt großes Einsparpotenzial.

Auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und der damit verbundenen sozialen Verantwortung ergeben sich durch den Einsatz intelligenter Verpackungen zahlreiche Möglichkeiten. Der Digital Consumer Touch Point zeigt die Anstrengungen in puncto Nachhaltigkeit auf, die Hersteller bereits heute umsetzen. Weitere Einsatzmöglichkeiten könnten wie folgt aussehen:

  1. Consume & Share: Kaufe ein Produkt und ermögliche dadurch z. B. eine kostenlose Mahlzeit für jemanden, der es benötigt. Der Digital Consumer Touch Point sorgt für den Beweis, dass die Hilfe auch tatsächlich ankommt. Greenwashing-Vorwürfe kommen so gar nicht erst auf.

  2. Consume & Rebuild Environment: Durch den Kauf eines verpackten Lebensmittelproduktes beteiligen Sie sich an einem Projekt zur Reinigung der Ozeane von Plastik.

  3. Consume & Protect Environment: Pro verkauftem Nahrungsmittel wird ein neuer Baum gepflanzt.

  4. Recycling/Reuse of Packaging: Aktive Kommunikation darüber, wie Abfälle ordnungsgemäß zu entsorgen sind.

  5. Reduction of Food Waste & Best Before Management: Personalisiertes, dynamisches Mindesthaltbarkeitsdatum.

Utopie oder Realität?

Auch wenn heute noch berechtigte Zweifel bestehen, ist dennoch klar, dass die Digitalisierung immer mehr in den Bereich von Verpackungen vordringen wird.

Zukünftig wird es intelligente Lösungen geben, bei denen die Verpackung das Herzstück der vernetzten Wertschöpfungskette darstellt.

Eines Tages wird es sogar möglich sein, dass Verpackungen mit Haushaltsgeräten wie z. B. dem Kühlschrank kommunizieren.

Auf diese Weise erhalten Konsumenten sofortige und genaue Informationen über den Lagerbestand ihrer Produkte sowie dynamisch aktualisierte Verfallsdaten.

Basierend auf ihrem bisherigen Kaufverhalten, Vorlieben und Lieblingsgerichten könnten Konsumenten zudem individuelle Vorschläge erhalten, mit welchem Gericht sie das Risiko von Lebensmittelverschwendung im eigenen Haushalt verringern könnten. Fehlende Zutaten werden automatisch vom System vorgeschlagen.

Diese Vorstellung mag heute noch futuristisch klingen, kann aber angesichts der rasanten Entwicklungen im Verpackungsmarkt bereits in einigen Jahren realistisch werden.

Der Digital Consumer Touch Point als intelligentes Verpackungsmerkmal ist erst der Anfang und bietet dennoch bereits ungeahnte Möglichkeiten.

Wie Domino bei QR-Codes für Verpackungen unterstützen kann

Bei der zu treffenden Entscheidung für ein Drucksystem, mit dem der QR-Code für den Digital Consumer Touch Point auf die Verpackung aufgebracht wird, sollte man immer das „Big Picture“ vor Augen haben. Zukünftige Trends und mögliche Anforderungen in puncto Produktkennzeichnung sind stets bei der Entscheidungsfindung zu berücksichtigen.

Domino verfügt als Kennzeichnungsspezialist über die notwendigen Systemtechnologien, die notwendig sind, um den QR-Transparenz-Code auf Produkte und Verpackungen aufzubringen.

Bei Interesse stellen wir gerne auch den Kontakt zu Herrn Dr. Ralph Moog her, dem Experten zum Thema „Digital Consumer Touch Point“.

 

Quelle: Dr. Ralph P. Moog – ItbyCloud SE – www.yoy.digital

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